Prince of Persia: The Lost Crown – Der erste große Kracher des Jahres auf dem Prüfstand

Mit Prince of Persia: The Lost Crown wagt die beliebte Spiele-Reihe einen Sprung ins Metroidvania-Genre und punktet dabei auf fast ganzer Linie. Während das Remake von The Sands of Time immer noch auf sich warten lässt, präsentiert sich The Lost Crown als ein innovatives 2,5D-Metroidvania-Sidescroller-Erlebnis, das vor allem Fans dieses Genres begeistern dürfte.

Eine neue Reise beginnt

In The Lost Crown schlüpfen die Spieler in die Rolle von Sargon, einem jungen Kämpfer und Mitglied der Elitetruppe “Die Unsterblichen”, deren Aufgabe es ist, Persien und den Prinzen zu schützen. Doch als der Prinz entführt und zum mysteriösen Berg Qaf gebracht wird, beginnt für Sargon und seine Gefährten ein Abenteuer, das sie tief in die Geheimnisse dieses rätselhaften Ortes führt. Schon in den ersten Stunden des Spiels wird klar, dass der Berg mit seinen seltsamen Anomalien in Raum und Zeit eine Herausforderung darstellt, die weit über eine einfache Rettungsmission hinausgeht.

Die Handlung wird sowohl in vollständig vertonten Dialogen als auch durch aufwendige Zwischensequenzen erzählt. Obwohl die Geschichte einige Wendungen bietet, bleibt sie insgesamt recht konventionell und dient hauptsächlich als roter Faden durch das Spiel. Dennoch schafft sie es, die Spieler durch die verschiedenen Gebiete und Herausforderungen zu führen, die das Spiel bereithält.

Ein bergiges Abenteuer

Auf dem Weg zur Rettung des Prinzen kämpft sich Sargon durch 13 unterschiedliche Gebiete, die von alten Tempeln bis hin zu düsteren Kerkern reichen. Der Fokus liegt dabei stark auf der Erkundung, denn viele Orte sind zunächst unerreichbar und können erst durch das Freischalten neuer Fähigkeiten betreten werden. Klassische Moves wie der Doppelsprung oder Dash werden durch spezielle Kräfte wie den Schattensprung ergänzt, mit dem Sargon sich durch Hindernisse teleportieren kann.

Die technische Umsetzung des Spiels beeindruckt: The Lost Crown läuft auf den aktuellen Konsolen in gestochen scharfer 4K-Auflösung und flüssigen 120fps. Bugs sind uns während des Tests kaum begegnet, was das Spielerlebnis noch weiter abrundet.

Neben den Kämpfen bieten zahlreiche Umgebungsrätsel zusätzliche Herausforderungen. Diese erfordern nicht nur Geschick, sondern auch den klugen Einsatz der erworbenen Fähigkeiten. Als Belohnung winken wertvolle Materialien für Upgrades sowie Skins für die Spielfigur. Die so gesammelten Ressourcen können verwendet werden, um Sargons Lebensleiste zu erhöhen, Waffen zu verbessern oder die Anzahl der Heiltränke zu steigern.

Kämpfe und Taktiken

Im Kampf setzt Sargon auf seine beiden Säbel sowie einen später im Spiel freischaltbaren Bogen. Unterschiedliche Gegner erfordern unterschiedliche Taktiken: Während schnelle und wendige Feinde in die Luft geschleudert werden, müssen schwerere Gegner erst zu Fall gebracht werden, bevor sie auf dem Boden besiegt werden können. Mit einer speziellen Athra-Leiste lassen sich zudem besonders mächtige Spezialmanöver ausführen, die vor allem in den anspruchsvollen Bosskämpfen von Bedeutung sind.

Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist fordernd, aber nicht unfair. Auf verschiedenen Schwierigkeitsstufen können Spieler das Spiel an ihre Bedürfnisse anpassen, wobei es zahlreiche Hilfen wie den Guided-Mode oder Kampfhilfen gibt, die das Erlebnis erleichtern.

Schatzkammern und Fertigkeiten

Ein zentrales Element von The Lost Crown sind die insgesamt 36 Amulette, die in der Spielwelt gefunden oder bei Händlern gekauft werden können. Diese Anhänger verleihen Sargon unterschiedliche Boni und Effekte, die im Kampf und bei der Erkundung nützlich sind. Die Ausrüstung und Kräfte können an speziellen Bäumen ausgetauscht werden, die zudem als Speicherpunkte und Rücksetzpunkte dienen.

Fazit: Ein gelungenes Abenteuer

In den etwa 25 Stunden Spielzeit bietet Prince of Persia: The Lost Crown eine gelungene Mischung aus Erkundung, Kämpfen und Charakterentwicklung. Auch wenn die Geschichte und die Charaktere nicht nachhaltig beeindrucken, macht das Gesamtpaket durch seine Präsentation und technische Sauberkeit viel Freude. Zwar erfindet das Spiel das Metroidvania-Genre nicht neu, überzeugt aber durch seine durchdachten Mechaniken und die makellose Umsetzung. Fans des Genres sollten sich dieses Spiel nicht entgehen lassen – zumal eine Demo bereitsteht, um unverbindlich in das Abenteuer einzutauchen.

Ubisoft setzt den Preis von 50 Euro an – eine Investition, die sich für Metroidvania-Fans durchaus lohnen könnte.

Euer
Tobi

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