The Blood of Dawnwalker

Ex-Witcher-Entwickler präsentieren „The Blood of Dawnwalker“ – Düstere Vampir-RPG-Innovation mit Zeitdruck-Mechanik

Was passiert, wenn erfahrene Köpfe hinter The Witcher 3 und Cyberpunk 2077 ihr eigenes Studio gründen und ein Vampir-RPG mit revolutionärem Zeitmanagement-System entwickeln? Bei Rebel Wolves ist genau das passiert – und das Ergebnis namens The Blood of Dawnwalker könnte das Genre nachhaltig prägen. Auf der Gamescom gewährten die Entwickler exklusive Einblicke in ihr düsteres Meisterwerk, das Osteuropas Mittelalter mit blutrünstigen Machtkämpfen und einer einzigartigen Dualität zwischen Mensch und Vampir verbindet.

Warum dieses Spiel besonders ist:

  • Von Witcher 3-Veteranen entwickelt – mit sichtbarer DNA, aber eigenem Charakter
  • Innovatives Zeitmanagement: Jede Entscheidung kostet wertvolle „Zeitsegmente“
  • Komplett unterschiedliche Herangehensweisen bei Tag und Nacht
  • Taktisches Kampfsystem mit Richtungs-basierten Paraden
  • Düstere Atmosphäre zwischen historischer Pest-Epidemie und vampirischer Verschwörung

Vom Hexer zum Blutsauger: Ein Studio findet seinen Weg

Vor drei Jahren formierte sich aus den Reihen von CD Projekt RED ein neues Kreativkollektiv: Rebel Wolves. Die MacGyvers hinter einigen der denkwürdigsten Momente von The Witcher 3 und Cyberpunk 2077 wollten eigene Wege gehen – mit einem klaren Ziel: Ein Rollenspiel zu schaffen, das narrative Tiefe mit echter Spielerfreiheit verbindet. The Blood of Dawnwalker ist das Ergebnis dieser Vision – und der erste Trailer Anfang dieses Jahres ließ bereits erahnen, dass hier kein x-beliebiges Fantasy-Abenteuer entsteht.

Auf der Gamescom im Business-Bereich von Bandai Namco präsentierten die Entwickler nun erstmals Spielszenen – und enthüllten dabei ein System, das selbst Genre-Veteranen überraschen dürfte. Denn hier geht es nicht einfach um „noch ein Vampirspiel“, sondern um eine radikale Neuerfindung dessen, wie Spieler mit Zeit und Konsequenzen umgehen.

Europa im 14. Jahrhundert: Wo Vampire im Schatten thronen

Die Spielwelt entführt uns ins pestgebeutelte Mittelalter – doch dieses Europa kennt keine Gnade: Während die Menschheit unter Kriegen und Seuchen ächzt, haben die wahren Herrscher längst die Fäden gezogen. Vampire nutzen das Chaos, um im Verborgenen ein System zu etablieren, das die Gesellschaft nach ihren blutigen Bedürfnissen formt. In dieser düsteren Realität erwacht unser Protagonist Coen zu einem Schicksal, das ihn zwischen zwei Welten zerreißt.

„Ein Dawnwalker zu sein bedeutet, tagsüber ein Sterblicher – und nachts ein Jäger der Dunkelheit zu sein. Diese Dualität ist nicht nur Hintergrundlore, sondern das Herzstück unseres Gameplays.“— Entwicklerteam von Rebel Wolves

Das Zeitdruck-Paradox: Wenn jede Sekunde zählt – aber nicht verrinnt

Coens Mission ist klar: Retten Sie Ihre Familie – doch die Uhr tickt unerbittlich. Oder tut sie das? Denn hier kommt das geniale Design-Konzept des Spiels ins Spiel: Zeit ist keine lineare Ressource, sondern eine Währung, die Sie strategisch einsetzen müssen.

Jeder Spieltag teilt sich in Tag- und Nachtphasen, die wiederum in Segmente untergliedert sind. Die Revolution: Die Zeit vergeht nicht einfach durch Herumlaufen, sondern nur durch gezielte Aktionen. Jede Dialogentscheidung, jede Erkundung, jeder Kampf „kostet“ Zeitsegmente – und bringt Sie damit näher an den nächsten Wechsel zwischen Tag und Nacht. Die Crux: Jede verstrichene Phase ist eine verlorene Chance, Ihre Familie zu retten.

Beispiel: Sollten Sie wertvolle Zeit opfern, um einen Informanten auszuhorchen – oder lieber direkt zum nächsten Ziel eilen? Die Antwort ist nie einfach, denn: Was Sie tagsüber verpassen, könnte nachts entscheidend sein – und umgekehrt.

Die Entwickler betonen: „Wir wollten Dringlichkeit schaffen, ohne den Spieler zu hetzen. Es geht um bewusste Entscheidungen, nicht um Stress.“ Und genau das gelingt – wie eine Live-Demo eindrucksvoll bewies.

Tag und Nacht: Zwei komplett unterschiedliche Spiele in einem

Um das Konzept zu veranschaulichen, zeigten die Macher dieselbe Quest zweimal – einmal bei Nacht, einmal bei Tag. Das Ergebnis? Zwei völlig unterschiedliche Erlebnisse, die demonstrieren, wie tiefgreifend die Dualität des Protagonisten das Gameplay prägt.

Nachts: Der Vampir als Schatten der Stadt

Coens vampirische Fähigkeiten verwandeln die nächtliche Stadt in ein Spielplatz der Möglichkeiten:

  • „Plain Shift“ und „Shadow Step“ ermöglichen lautloses Bewegen über Dächer
  • Unsichtbar für Wachen, lauscht er Gesprächen und entschlüsselt Hinweise in Kathedral-Gemälden
  • Die Bibliothek des Klosters? Nachts verschlossen – doch für einen Vampir mit magischen Kräften kein Hindernis

Sein Ziel: Ein legendäres Schwert aus dem Grab eines Heiligen. Die nächtliche Variante der Quest ist schnell, direkt und voller vampirischer Eleganz – doch sie verpasst bestimmte Informationen, die nur tagsüber zugänglich sind.

Tagsüber: Der Mensch im Labyrinth der Intrigen

Derselbe Auftrag bei Tageslicht entpuppt sich als völlig anderes Erlebnis:

  • Coen muss sich als normaler Bürger durch belebte Straßen schlagen
  • Der Zugang zur Bibliothek erfordert eine Gefallen-Tat für den Dekan – samt eigenem Nebenplot
  • Ein mysteriöser Todesfall und ein Mini-Boss kämpfen um Aufmerksamkeit
  • Fehlende Hinweise aus der Nachtversion müssen umständlich anderswo beschafft werden

Die Botschaft ist klar: The Blood of Dawnwalker belohnt Neugier und Experimentierfreude. Wer beide Perspektiven nutzt, wird mit einer Tiefe belohnt, die lineare RPGs selten bieten.

Kampfsystem: Taktik trifft auf blutige Eleganz

Der Höhepunkt der Demo war ein Bosskampf im Grab des Heiligen – und hier zeigte sich, dass die Entwickler auch mechanisch neue Wege gehen. Das System kombiniert:

  • Action-RPG-Elemente (flüssige Angriffs-Kombos)
  • Richtungsbasierte Paraden (à la For Honor, aber mit RPG-Tiefe)
  • Ressourcen-Management: Blocken kostet Ausdauer – aber präzises Timing restauriert sie teilweise

Besonders clever: Perfekte Paraden öffnen automatisch Gegenangriffsfenster – doch ob Sie diese nutzen oder defensiv bleiben, bleibt Ihnen überlassen. Die Entwickler versprechen: „Das System ist zugänglich für Casual-Spieler, bietet aber Meisterklasse-Tiefe für diejenigen, die sie suchen.“

Fazit: Mehr als nur „Witcher im Vampirstil“

Ja, die DNA von CD Projekt RED ist unübersehbar: Das osteuropäische Setting, die moralischen Grauzonen, selbst die Musik erinnern an The Witcher. Doch The Blood of Dawnwalker ist weit mehr als ein Klon – es ist eine mutige Evolution des Genre.

Drei Dinge machen es besonders:

  1. Das Zeitmanagement-System, das Dringlichkeit schafft, ohne zu frustrieren
  2. Die Tag/Nacht-Dualität, die echte Spielerfreiheit belohnt
  3. Die Atmosphäre: Eine Welt, in der Vampire nicht nur Monster sind, sondern die wahren Architekten der Geschichte

Unser Eindruck: Rebel Wolves hat verstanden, was The Witcher 3 groß gemacht hat – und wagt gleichzeitig, genau dort weiterzugehen, wo andere aufhören. Wenn das fertige Spiel hält, was die Demo verspricht, könnte es eines der innovativsten RPGs 2025 werden. Wir sind gespannt – und können es kaum erwarten, selbst in die Haut (oder eher: die Fangzähne) von Coen zu schlüpfen.

Hinweis: Die Redaktion durfte das Spiel bisher nur als Zuschauer erleben. Sobald wir selbst Hand anlegen dürfen, folgt ein ausführlicher Hands-On-Bericht!

The Blood of Dawnwalker

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